Am 31.07.2021 war es endlich wieder soweit…nach gefühlt einer Ewigkeit fand ein sportlicher Wettkampf statt, bei dem man sich mit anderen Sportler*innen messen konnte.

Dementsprechend war ich auch etwas aufgeregt, als ich am Samstagvormittag im Volksbad in Waren (Müritz) eintraf und den ersten Blick auf die Binnen Müritz warf. Denn die war alles andere als ruhig. Böige Winde und Wellen mit Schaumkronen sind für mich als nicht so guter Schwimmer nicht gerade Motivationsfördernd. Aber ich versuchte mich zu beruhigen und fühlte mich gut trainiert und optimal vorbereitet. Beim Rad Check In gab es vom Veranstalter schon etwas Entwarnung, denn auf Grund der hohen Wellen verkürzte man die Schwimmstrecke von 2 auf 1,5km. Nach der Wettkampfeinweisung fand der Start Punkt 12 Uhr statt und 245 Sportler*innen stürzten sich in den See und versuchten gegen die Wellen anzukämpfen. Ich denke kaum einer fand einen richtigen Rhythmus, denn das Auf und Ab sowie der kurze Landgang nach 750m ließen das einfach nicht zu. Etwa 20 Sportler*innen beendeten das Schwimmen auch vorzeitig, was erahnen lässt, dass die Bedingungen alles andere als optimal waren. So war ich auch froh, dass ich nach 31:06min über die Zeitnahmematte lief und nach weiteren 1:49min auf meinem Rad saß.

Es ging kurz durch Waren bis ins 20km entfernte Demzin, wo man nach der ersten Wende wieder zurück nach Waren fuhr um diese Strecke noch einmal zu absolvieren. Aufgrund des Rückenwindes auf der Fahrt nach Demzin erreichte ich mit einem 41’er Schnitt den Wendepunkt. Die Euphorie wurde jedoch sofort durch starken Gegen- und böigen Seitenwind heftig gebremst, so dass ich teilweise mit nur 20 km/h vorwärts kam. Aber die Bedingungen waren für alle gleich und ich versuchte mich auf meine Wattwerte zu konzentrieren. Um beim Laufen noch genügend Körner zu haben, war mein Plan nicht viel mehr als 200 Watt zu treten. Nach 02:09:57h und knapp 77km erreichte ich die Wechselzone und es standen 216 Watt als Durchschnittsleistung und 35,2km/h als Durchschnittsgeschwindigkeit auf der Uhr. Nach 01:08min in der Wechselzone freute ich mich auf das Laufen und ging die ersten Kilometer nicht allzu schnell an. Die 10km Wendepunktstrecke führte durch die Innenstadt von Waren, über die Strandpromenade bis zum Nesselberg Park gegenüber vom Startpunkt auf der anderen Seite der Binnen Müritz. Auch hier war der Wind noch deutlich zu spüren, war aber nicht so schlimm wie beim Radfahren. Die ersten 10km absolvierte ich in 48:05min, war also etwas schneller als 50min, welche ich mir als Ziel gesetzt hatte. Ich fühlte mich gut, konnte die zweite Hälfte noch etwas zügiger laufen und kam nach 01:35:50 ins Ziel.

Mit einer Gesamtzeit von 04:19:48h war ich mehr als zufrieden, insbesondere deshalb, weil
ich die 20km gut durchlaufen konnte. Dies war in letzter Zeit öfters mein Manko, geschuldet am „Überpacen“ auf dem Rad, bzw. beim „zu schnell angehen“ beim Laufen.

Kurz nach mir kam Sandra Cummerow (ehemalige Multisportlerin) ins Ziel, welche mit einer Gesamtzeit von 04:20:21h ihre Altersklasse (TW 40) gewann.

Fazit: Waren an der Müritz ist definitiv eine Reise wert. Neben der schönen Altstadt und der Wasser- und Waldreichen Umgebung, lohnt sich auch eine Teilnahme am Triathlon, welcher gut organisiert und professionell ausgerichtet wurde. Einziges Manko sind die ersten ca. 5km auf der Radstrecke, da hier der Straßenbelag nicht so optimal ist. Aber das sollte einer nochmaligen Teilnahme nicht im Weg stehen.

PS: Vielen lieben Dank für die tolle Unterstützung an Trixi…vor, während, und nach dem Wettkampf. Ohne dich wäre das alles nicht möglich gewesen.

Thilo Krause