60. TCS NEW York City Marathon am 04.11.2018

Was macht man, wenn man keinen Startplatz für den Berliner Marathon ergattert hat: Man meldet sich kurzerhand für New York an und dies sollte eine gute Entscheidung sein.
Mit keinen großen Ambitionen startete am 29.10.2018 unser ( Kirsten und Michael Pötsch ) New York Trip. Uns war klar, dass weder die Vorbereitung ( Trainingspause wegen Krankheit) ,die äußeren Umstände ( ausgedehnte Sightseeingtouren, andere Essensgewohnheiten) und die anspruchsvolle Strecke optimale Bedingungen für Bestzeiten darstellten. So wurde uns auch bei der stattfindenden Kickoff-Veranstaltung von Herrn Dr. Thomas Wessinghage eine eher konservative Renntaktik angeraten.
Am Sonntag früh 05:45 Uhr wurden wir vom Hotel in den Startbereich nach Ford Wadsworth (Staten Island)gefahren. Hier hieß es nun lange warten, für mich fast 4 h. Trotz optimalem Laufwetter  ( 12 Grad und Sonne) wurden die Muskeln etwas steif.

Am Start des NYC Marathon

 

Um 11:00 ging es dann mit lautem Getöse über die Verrazzano-Narrows Bridgestone,  eine der 5 zu überquerenden Brücken.  Nachdem der erste und angeblich schlimmste Anstieg geschafft war, ging es durch 5 Stadtbezirke von New York,  Staten Island, Brooklyn, Queens, Bronx und Manhattan,  mit Ziel im Central Park. Bis zur HM- Marke lief das Rennen super. Ich konnte ein für mich gutes und gleichmäßiges Tempo finden und dieses auch noch bis km 32 halten. Aber ab jetzt sollte ich deutlich Federn lassen.

 

eine der vielen Brückenanstiege des NYC Marathon

Die Anstiege und Brückenrampen waren von nun an ein Graus  und konnte ich nur noch zu Fuß meistern. Ich hangelte mich von nun an von Wasserstation zu Wasserstation, welche von Beginn an alle 3 km aufgebaut waren. Meine Zielzeit rückte in weite Ferne und so beschloss ich, dass Rennen gemütlich nach Hause zu rennen. Das Ziel erreichte ich schließlich nach 05:02 h mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Michael hat allerdings gezeigt, dass man sogar in New York Bestzeit laufen kann. Mit 03:39 erreichte er weit vor mir das Ziel.

im Ziel des NYC Marathon


Eins muss man den Amis lassen. Die Organisation des ganzen Events war super und die Stimmung auf der Strecke, mit vielen Rockbands, Schul- und Gospelchören und jeder Menge gröllender Menschen war einmalig und wird ein unvergessliches und bleibendes Erlebnis bleiben.

Kirsten Pötsch