1. Platz beim Müritz Triathlon,

Für mich war der Müritz Triathlon (2 – 80 – 20km) der letzte Triathlon 2019. Entsprechend motiviert war ich und wollte vor allen Dingen das schlechte Abschneiden beim Spreewald Triathlon vergessen machen, als meine Ernährungsstrategie überhaupt nicht aufging und ich die 20km dort fast durchgehend „wandern“ musste.

 

Am 27.07.2019 ging lief bei schwierigen Bedingung fast alles perfekt und wurde mit dem 7. Gesamtplatz belohnt. Am Ende war ich der schnellste Altersklassenathlet, da die ersten 6 Männer als Elite gewertet wurden und auch Preisgeld bekamen.

Schon beim Abholen der Startunterlagen war es sehr windig und hohe Wellen schlugen über die Müritz. Beim Check In wurde ich gewarnt mit Scheibe Rad zu fahren. Diesmal gab es aber keine Alternative, da ich mein Hochprofil-Hinterrad nicht mitgenommen hatte. Nach Vorbereitung der Wechselzone ging es dann zur Wettkampfeinweisung. Geschwommen wurde auf einer 1000m Runde die es zweimal zu bewältigen galt. Es gab einen Landstart und es war relativ lange flach. Der Wind aus Nordost wurde noch stärker und der Wellengang war wirklich heftig, zum Teil was es echtes Wellenreiten ;-) Für mich war es, da ich im Wettkampf nur nach rechts atme, besonders auf dem Rückweg zum Landgang bzw. Ausstieg besonders schwer. Ansonsten bin ich sehr gut durchgekommen und hatte mir ein paar Reserven gelassen, falls ich doch mal aus dem Rhythmus komme oder Wasser schlucke. Am Ende stieg ich als 79. von 198 Teilnehmern auf der Mitteldistanz entspannt aus dem Wasser und konnte mich aufs Radfahren freuen. Die für mich kritischste Disziplin war erledigt.

Auf dem Rad fand ich schnell meinen Rhythmus. Allerdings war es wirklich extrem windig und vor allem böig. Auf ein paar freien Stellen musste ich sogar kurz aus der Triathlonposition gehen um nicht weggepustet zu werden. Es war wirklich grenzwertig mit der Scheibe, daher musste ich genau darauf achten, wann ich trinke bzw. mich verpflege, da ich es von der Windanfälligkeit der Strecke abhängig machen musste. Die Radstrecke (ca. 76km) war eine Pendelstrecke mit drei Wendepunkten und recht wellig, der Asphalt war leider nicht immer perfekt, was die Sache nicht einfacher machte.

mueritz 2019 1

In der zweiten Runde drehte der Wind etwas mehr auf Norden was den Hinweg zwar etwas schwerer machte, aber der extreme Seitenwind war nicht mehr so schlimm.

Auf dem Rückweg zur Wechselzone gab es dafür nochmal richtig Schub. Ich sammelte Sportler um Sportler ein und konnte mich mit der sechstschnellsten Radzeit von Platz 79 auf Platz 16 nach vorne arbeiten.

Der zweite Wechsel lief problemlos, nun kam die entscheidende Phase beim Anlaufen. Auf dem Rad hatte ich mich wieder etwas voll gefühlt, obwohl ich deutlich weniger Kohlenhydrate gegenüber dem Spreewald-Triathlon zugeführt hatte. Nach 1,5km verschwand das Völlegefühl und ich konnte das geplante Tempo von 3:55-4:00min/km aufnehmen. Schnell konnte ich weitere Athleten einholen. Irgendwann war klar, dass ich mein Idealziel einer Top10 Platzierung erreichen kann, wenn es weiter so gut läuft. Die Laufbedingungen waren nicht schlecht auf der 20,4km Strecke. Aber wenn der Wind von hinten kam, stand die schwüle Luft etwas. Alle 2,5km konnte man sich mit Schwämmen, Iso, Cola oder Wasser verpflegen. Auf der zweiten 10,2km Schleife musste ich mich ab und zu richtig pushen das Tempo hoch zu halten.

Mit der fünftbesten Laufzeit im Feld lief ich am Ende als 7. ins Ziel und blieb knapp über 4h (4:02:39). Dass es am Ende sogar der 7. Platz wurde, hatte ich nicht erwartet. Auf der zweiten Runde konnte man seine direkten Konkurrenten nicht mehr ausmachen, da viele Athleten erst auf der ersten Runde waren.

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In Summe kommt der Müritz-Triathlon 2019 bei mir unter den Top 5 in Bezug auf die Leistung, die ich abrufen konnte. Die Organisation war sehr gut, die Strecken sind anspruchsvoll, wirklich eine Überlegung wert wiederzukommen. Vielleicht auch ein schöner Wettkampf für viele andere Tripointer!?

Sportliche Grüße, Thomas Gogolin